Kirchentalente

Einführungsveranstaltung

Als Christ:in leben

Was ist eigentlich „christlich“? In welchen Formen kann sich eine christliche Haltung ausdrücken? Was habe ich kennen gelernt, wie kann ich meinen Glauben nähren und stützen?

Spiritualität

„Worte können Irrlichter sein, und ich habe den Eindruck, Spiritualität ist ein solches geworden. Es ist oft zu einem Versprechen geworden, das nicht eingelöst werden kann. Ich verstehe die Sehnsucht der Menschen, die nach einem solchen Wort greifen. Sie sind es müde, mit der banalen Oberfläche des Lebens zufrieden zu sein. Sie sind es müde, in der Kirche einer Rhetorik ohne Erkenntnis ausgeliefert zu sein. Sie sind es müde, in ausgeleuchteten Räumen zu leben, die kein Geheimnis mehr bergen. Sie sind es müde, Sinn durch Funktionieren zu ersetzen. So greifen sie zu dem neuen Wort, dessen Versprechen manchmal nur seine Neuheit ist.
Aber es sind eigentlich die alten Fragen, die eine Antwort suchen:

Wofür stehen wir in unserem Leben? Wie gelingt es den müden Herzen zu beten?
Wie werden wir fähig, auf die Worte zu hören, die unsere Väter und Mütter getröstet haben?
Wie entkommen wir dem Zwang, uns durch Funktionieren zu rechtfertigen?
Wie bergen wir uns in die Räume, in die Sprache, in die Gesten, in die Ratschläge und in den Geist der Toten, ohne unseren eigenen Geist zu verraten?
Und immer wieder die Hauptfrage: Wie geben wir weiter, was wir selber oft nur noch halb besitzen: den Glauben und die Hoffnung auf den Gott, der unser Leben auffängt?

Eine Generation wird daran gemessen, was sie ihren Kindern und Enkeln hinterlässt - eine Welt voller Scherben oder eine Welt, in der sie atmen, das Wasser trinken und die Früchte der Erde ohne Furcht essen können; eine Welt, in der man weiß, was Recht und Unrecht ist und in der man den Namen Gottes kennt.“
(Fulbert Steffensky, Schwarzbrotspiritualität)

Wer sich dem Phänomen und dem Begriff Spiritualität annähern will, hat es mit Unübersichtlichkeit zu tun.

Die Veranstaltung ist in zwei Teile gegliedert. Beim ersten Termin geht es um die eigene "spirituelle" Biografie und Verortung mit Blick auf die zukünftige Rolle als Religionslehrer:in. 
Beim zweiten Termin wählen Sie zwischen den Bausteinen a) "Liturgie" und b) "Rollenfindung".
a) Liturgie bedeutet z. B. Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von Gottesdiensten, Impulsen, Gebeten zu verschiedenen Anlässen (z. B. Abschlussgottesdienst)
b) Beim Baustein "Rollenfindung" geht es darum, wie man sich im Schulsystem bewegt. Persönlichkeit spielt eine große Rollen bei der Entwicklung der Lehrer:innenpersönlichkeit. Hier lernen Sie ein Tool kennen, mit dem Sie komplexe Zusammenhänge verstehen können und aktiv anwenden können.

Auch wenn nur einer der beiden Bausteine a) oder b) verpflichtend ist, können Sie gerne an beiden Bausteinen teilnehmen.

Der Besuch einer Vertiefungsveranstaltung ist ab dem WiSe 2023/24 möglich.

Die Termine zu dieser Einführungsveranstaltung finden Sie im Menüpunkt "Programm".