Als Religionslehrer:in werden Sie in kirchlichem Auftrag tätig. Kirche ist in unterschiedlichsten Handlungsfeldern engagiert. Die „Erfahrungen im kirchlichen Praxisfeld“ dienen dem Kennenlernen dieser Felder – in Pfarrgemeinden (z.B. Kommunion-/Firmkatechese), in Einrichtungen der Caritas, in der kirchlichen Jugend- und Verbandsarbeit und in kirchlichen Senioreneinrichtungen, in kirchlichen Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, in der kirchlichen Hospizarbeit, in der Krankenhaus, Urlaubenden- oder Gefängnisseelsorge oder in einem der zahlreichen anderen Felder kirchlicher Arbeit.

Suchen Sie sich einen Schwerpunkt (außer in der Schule) aus, der Sie interessiert! Sie können Hauptamtliche in ihrer seelsorglichen Arbeit begleiten, Katechesen oder Projekte unterstützen. Wichtig ist, dass Ihnen ein hauptamtlicher Mitarbeiter bzw. eine hauptamtliche Mitarbeiterin zur Seite steht, der Ihnen den konzeptionellen Hintergrund der Arbeit erläutert. Einige Beispiele, in denen eine solche Tätigkeit möglich ist, finden Sie hier.

Der Umfang des Praktikums sollte mindestens 40 Arbeitsstunden sein, ist aber vor allem mit den Praxisgebern abzustimmen und sollte während des Studiums absolviert werden. FSJ, BFD oder andere Tätigkeiten, die vor Beginn des Studiums endeten, können nicht anerkannt werden. Falls Sie ein - in ihrer Studienzeit gelegenes - kirchliches Engagement nachweisen können, wird dieses als "Erfahrung im kirchlichen Praxisfeld" anerkannt.

Bitte fertigen Sie zu Ihren Erfahrungen - unabhängig davon, ob Sie ein Praxisfeld neu erkunden oder eine bestehende Tätigkeit anrechnen lassen können - einen Praxisbericht an (mind. drei Seiten, Leitfragen – siehe unten) und nehmen an einem Reflexionskolloquium (Termine - siehe unten) teil. Senden Sie den Bericht zwei Wochen vor der Veranstaltung an die entsprechende Mentorin bzw. den entsprechenden Mentor.

Mögliche Leitfragen zur Strukturierung des Reflexionsberichts

1. Praxisfeld / Projekt (Was, Wann, Wo)

Stichpunktartige Kurzbeschreibung

2. Blick auf die Rollen und die Menschen in der kirchlichen Einrichtung 

Wie beschreiben die Mitarbeiter:innen ihren Glauben? Welche Erfolge, welche Sorgen kennzeichnen ihre Arbeit? Was ist das Ziel ihrer Arbeit? Worin sehen sie das genuin Christliche ihrer Tätigkeit? In welcher Beziehung sehen sich die Hauptamtlichen zu den Adressaten ihres Handelns?

Wo sehen Sie Gemeinsamkeiten und/oder Unterschiede zwischen der Rolle der Mitarbeiter:in, die sie erlebt haben und der Rolle eines/einer Religionslehrers:in?

3. Blick auf das Konzept der Einrichtung

Wer nahm das kirchliche Angebot an? Übereinstimmung der Ziele mit dem Handlen in der Einrichtung. Was will die Einrichtung erreichen und wie? 

4. Ihre eigenen Erfahrungen in der kirchlichen Arbeit

Wie haben Sie sich selbst in der Rolle als Praktikant:in erlebt? Wie sind Sie auf die Menschen zugegangen? Was war Ihnen wichtig?

Welche Teile der biblischen Botschaft bzw. Aspekte von Kirche wollen Sie später in Ihrer Tätigkeit als Lehrer:in stark machen? Was sind Ihre Visionen von Kirche und Religionsunterricht?

Möglichkeiten zur Erkundung und Termine zur Auswertung des kirchlichen Praxisfeldes finden Sie hier